Wir sprechen über das Buch „Empusion“ von Olga Tokakczuk (Literaturnobelpreisträgerin 2018).
Der von CulturisSIMo initiierte Literaturkreis hat als Lektüre das Buch „Empusion“ von Olga Tokakczuk (Literaturnobelpreisträgerin 2018) gewählt. Der Titel ist eine Wortkreation aus „Empusa“, einer antiken weiblichen Schreckensgestalt, und „Symposion“, dem Werk von Platon über ein Gelage philosophierender Männer.
In dem Roman geht es um einen jungen Mann, Mieczyslaw Wojnicz, mit dem in einem Lungenkurort eine Art Verwandlung beginnt. Die polnische Literaturnobelpreisträgerin hat ihr Buch auch eine „natur(un)heilkundliche Schauergeschichte“ genannt. „Empusion“ ist überdeutlich angelehnt an den Roman „Der Zauberberg“ von Thomas Mann. Ein Schlüsselroman ihrer Jugend, sagt die Autorin. Und dass es natürlich so etwas wie eine Parodie sein soll, die sie geschrieben hat, weil ihr erst beim nochmaligen Lesen das merkwürdige Frauenbild des großen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers aufgefallen sei.