Fast zwei Stunden haben die Teilnehmer der letzten CulturisSIMo-Literaturzeit über Martin Walsers „Ein fliehendes Pferd“ diskutiert – und es gibt weiteren Gesprächsbedarf. Entwickelt sich eines der Paare weiter, führt das Ende wirklich wieder zum Anfang, hat Walser eine Intention? Wir schauen einen Film und reden dann weiter über Walsers ersten großen literarischen Erfolg.
Die Novelle war in Walsers Werk in mehrfacher Hinsicht ein Wendepunkt. Sie erwies sich als der Bestseller, auf den Walser, obwohl längst ein etablierter Schriftsteller, lange hatte warten müssen. Der Erfolg bei Publikum wie Kritik brachte Walser die finanzielle Sicherheit, sich vollkommen auf seine schriftstellerische Tätigkeit konzentrieren zu können. (Wikipedia)
Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki schrieb am 24. März 1978 in der FAZ:
„Die Novelle „Ein fliehendes Pferd“ ist seine bescheidenste und überzeugendste epische Arbeit… Martin Walser hat offenbar nicht mehr den Ehrgeiz, mit der Dichtung die Welt zu verändern. Er will nur ein Stück dieser Welt zeigen. Mehr sollte man von der Literatur nicht verlangen.“
Moderation: Anna-Luise Heinrich