Salome

Wann

20. Oktober 2023    
17:30 - 23:00

Wo

Staatstheater Mainz / Großes Haus
Gutenbergplatz 7, Mainz, 55116

Veranstaltungstyp

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von Richard Strauss (1905)

„Salome, tanz für mich! Wenn du für mich tanzest, kannst du von mir begehren was du willst. Ich werde es dir geben.“

Lüsternheit treibt Herodes dazu, seiner Stieftochter Salome dieses verhängnisvolle Versprechen zu geben. Die Prinzessin allerdings interessiert sich nur für den geheimnisvollen Propheten Jochanaan, der von Herodes gefangen gehalten wird. Jochanaan aber weist Salomes Annäherungen zurück. Radikales Interesse trifft auf radikale Askese. Schließlich trifft Salome einen folgenschweren Entschluss und nutzt das Versprechen ihres Stiefvaters gekonnt für sich: Sie fordert den Kopf Jochanaans.

Salome – sie ist eine der berühmtesten Opernfiguren, sie umgibt eine geheimnisvolle Aura und sie wird oft als der Inbegriff der Femme fatale dargestellt. Doch was entdeckt man, wenn man hinter diese Fassade blickt und die mit Klischees beladene Interpretation der Figur nicht bedient? Dieser Frage hat sich Regisseur Alexander Nerlich mit seinem Team gestellt. Fern einer Femme fatale wird die Titelfigur in seiner Interpretation des Stoffes als junge Frau gezeichnet, die als gespaltene Persönlichkeit existiert. Umgeben von dem Geist der kindlichen Vergangenheit und einer weiteren Abspaltung, die ihre monströsen Züge verkörpert, wandelt Salome in ihrer düsteren Lebenswelt.

Im Jahr 1905 uraufgeführt, bedeutete das Musikdrama Salome den Durchbruch als Opernkomponist für Richard Strauss. Basierend auf der damals als skandalös empfundenen Sprechtheater-Vorlage Oscar Wildes aus dem Jahr 1896, entwarf Strauss ein Werk, das musikalisch neue Wege geht. Noch nie zuvor und auch danach nie wieder wählte Strauss eine solch radikale Musiksprache. Gleichzeitig komponierte er mit Salome eines seiner bekanntesten Werke, das zu einem Kernstück des Opernrepertoires avancierte.

Besetzung
Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Alexander Nerlich
Bühne: Wolfgang Menardi
Kostüme: Zana Bosnjak
Choreografie: Jasmin Wretemark-Hauck
Licht: Frederik Wollek
Dramaturgie: Christin Hagemann

Herodes: Alexander Spemann
Herodias: Niina Keitel
Salome: Daniela Köhler
Jochanaan: Derrick Ballard
Narraboth: Myungin Lee
Ein Page der Herodias: Verena Tönjes
1. Jude: Mark Watson Williams
2. Jude: Scott Ingham
3. Jude: Agustín Sánchez Arellano
4. Jude: Patrick Hörner
5. Jude, Cappadocier: Gregor Loebel
1. Nazarener: Stephan Bootz
2. Nazarener: Won Choi
1. Soldat: Seok-Gill Choi
2. Soldat: Doğuş Güney
Ein Sklave: Collin André Schöning
Salome (Tänzerin): Danique de Bont
Salome (Kind): Ina Meyer*
* Statisterie des Staatstheater Mainz

Philharmonisches Staatsorchester

Oper: 19:30 Uhr
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde und 45 Minuten, keine Pause
Abfahrt Simmern / Schlossplatz
Kosten: abhängig von der Teilnehmerzahl

Text: © Staatstheater Mainz
Beitragsbild: © Staatstheater Mainz